Druckprüfungen sind eine unkomplizierte Form der Dichtigkeitsprüfung, die für Einwohner in den Wasserschutzzonen von Voerde verpflichtend ist und anderen Einwohnern der Stadt zumindest empfohlen wird um die eigenen Abwasserleitungen auf Schäden und undichte Stellen zu überprüfen. Gelangen mit Fäkalien und Schadstoffen belastete Abwässer in den Erdboden, wird früher oder später das Grundwasser belastet. Dies kann sogar die Trinkwasserversorgung der Stadt gefährden.
Was sind Druckprüfungen?
Eine Druckprüfung mit einem ungiftigen Gasgemisch oder mit Luft erfordert nur wenig Aufwand. Zur Durchführung von Druckprüfungen werden einzelne Abwasserrohre mit Hilfe mit von aufblasbaren Sperren vom Abwassersystem getrennt und isoliert. Sobald das Rohr komplett abgedichtet ist, wird das Gasgemisch bzw. die Luft eingeleitet bis ein Druck von 110 mbar aufgebaut wurde. Anschließend wird über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten beobachtet, ob der Druck stabil bleibt. Ist dies der Fall, ist das Rohr dicht. Hat der Druck jedoch nachgelassen, weist dies auf eine undichte Stelle hin, durch die die Luft entweicht und eben auch Abwässer in das Erdreich sickern können.
Nach Abschluss der Druckprüfungen werden die Rohre, an denen undichte Stellen gefunden wurden, gründlich gereinigt und mit einer Kanalkamera untersucht um die undichten Stellen zu lokalisieren. Sie können dann meist ohne großen Aufwand von innen abgedichtet werden. Meist werden die Druckprüfungen dann noch einmal wiederholt. Eine Alternative zur Verwendung von Gas oder Luft ist Wasser.